Als „Sofortprogramm“ zur Verbesserung der Verkehrssituation im Uni-Gelände schlägt die Verwaltung vor, im Handschuhsheimer Feld für 2,6 Mio. Euro einen Parkplatz für 400 Autos anzulegen und im 20-Minuten-Takt einen kostenpflichtigen rnv-Linienbus auf Feldwegen durch das Handschuhsheimer Feld pendeln zu lassen, zwischen Radlern, Erholungssuchenden und Fahrzeugen der Gemüse- und Obstbauern.

Die SPD-Fraktion hält diesen Vorschlag für nicht zielführend, Park&Ride-Plätze gehören sinnvollerweise in die Nähe der ÖPNV-Haltestellen und Bahnhöfe, das ÖPNV-Angebot ausgeweitet. 70% des Verkehrs kommt aus HD, 30% aus dem Umland, davon fahren nur 24% mit dem ÖPNV. Verständlich, denn das Angebot im Uni-Gebiet ist wenig anziehend, die Busse stehen in der Autoschlange, Straßenbahn wurde von Uni verhindert.

Deshalb streben wir als „Sofortprogramm“ an, den ÖPNV im Neuenheimer Feld deutlich zu verbessern und schlagen u.a. folgende kurzfristig durchzuführende Maßnahmen vor:

  • Verlängerung der Straßenbahn Linie 24 von Schriesheim nach Weinheim in den Hauptverkehrszeiten. Direktverbindung über die Berliner Straße, ergibt mit der OEG Linie 5 einen 5-Minuten-Takt.
  • Bus-Direktverbindungen zwischen Sportzentrum Nord und Bismarckplatz sowie zwischen Sportzentrum Nord und Hauptbahnhof
  • ÖPNV-Fahrpläne, die die Schichtzeiten der Beschäftigten des Klinikbetriebes im Neuenheimer Feld besser berücksichtigen
  • Umbau Einfahrt Schranke Kirschner Straße/Straße Im Neuenheimer Feld, damit die ÖPNV-Busse die Schranke mittels eigener, privilegierter Ein- und Ausfahrtstreifen ohne Wartezeit in der Autoschlange passieren können.
  • Rückbau des Grünstreifens Engstelle Hofmeisterweg an der alten Kinderklinik, damit die ÖPNV-Busse ausreichend Platz erhalten und Begegnungsverkehr möglich ist.
  • Eine „Mitfahr-App“ für das Planungsgebiet Neuenheimer Feld zur Bildung von Fahrgemeinschaften. Durch Erhöhung des Besetzungsgrads kann der Anteil des Individualverkehrs deutlich reduziert werden.

Vor weiterer Behandlung in den Gremien werden die Bezirksbeiräte am 5. Februar 2019 darüber beraten und abstimmen.