Mobilität gehört für die meisten Berufstätigen zum Arbeitsalltag. Sie ist eine Begleiterscheinung wirtschaftlicher Entwicklung mit ansteigender Tendenz. Gründe sind die zunehmenden Flexibilisierungen in der Arbeitswelt, Standortentscheidungen von Unternehmen aber auch der Wunsch nach bezahlbarem Wohnraum und das damit einhergehende Ausweichen auf ländliche Regionen.

Heidelberg ist ein regionales Oberzentrum mit einem wachsenden Arbeitsmarkt. Täglich kommen über 63.000 Berufseinpendler nach Heidelberg. Die Mehrheit davon aus dem Rhein-Neckar-Kreis. Rund 2/3 der in Heidelberg beschäftigten Arbeitnehmer wohnen nicht in der Stadt und erreichen mit motorisiertem Individualverkehr, ÖPNV und dem Fahrrad ihren Arbeitsplatz. Heidelberg muss vor diesem Trend seine Verkehrsinfrastruktur anpassen.

Die Betriebs- und Personalräte aus dem Neuenheimer Feld haben in Zusammenarbeit mit dem DGB Vorschläge für eine arbeitnehmerorientierte Verkehrs-, bzw. Mobilitätspolitik entwickelt.

Dabei sind die Vorschläge von der Erkenntnis geprägt, dass Arbeit und Wohnen, Mobilitätsnotwendigkeiten und Umweltschutz nicht gegeneinander ausgespielt werden dürfen. Das Positionspapier „Gute Wege für Heidelberg“ fordert notwendige und schnelle Investitionen in marode Straßen, Brücken und Schienen. Im Hinblick auf die verkehrliche Situation im Neuenheimer Feld, neben einem verbesserten betrieblichen Verkehrsmanagement, eine Reihe von Verbesserungen durch den ÖPNV als auch nachhaltige Investitionen in Rad- und Fußwege. Dabei können kleinere Sofortmaßnahmen zu einer Verbesserung der Situation beitragen.

Über 84 Prozent der Pendler legen den Weg zur Arbeit aus dem Umland mit dem Auto zurück. Das Auto ist damit immer noch Fortbewegungsart Nummer eins. Auch vor diesem Hintergrund müssen alle Zugangsmöglichkeiten in das Neuenheimer Feld ohne Vorbedingungen überprüft, bewertet und möglichst zeitnah umgesetzt werden.

Das komplette Positionspapier des DGB finden Sie unter: http://nordbaden.dgb.de/themen