Eigentlich, ja eigentlich waren für die Verlagerung des Kulturhauses Karlstorbahnhof in die ehemalige Kutschenhalle auf den Campbell-Barracks die Beschlüsse bereits 2015 gefallen, die Gelder dafür im Doppelhaushalt 17/18 eingestellt, der Umzug für den Sommer 2018 vorgesehen. Doch im laufenden Jahr stand nicht die Ausschreibung der Bauarbeiten auf der Tagesordnung, es ging, weil sich die Kosten inklusive Umzug um 2 Mio. Euro erhöht hatten, zurück zum Anfang. Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Verwaltung, den Architekten, gemeinderätlichen Vertretern, den künftigen Nutzern u. a. klopfte die Planungen in einem Workshop auf Einsparpotentiale zur Senkung der Kosten ab, die Auswirkungen wurden diskutiert und abgewogen. Was dabei herauskam war letztlich die Bestätigung des wohldurchdachten Entwurfs des Planungsteams von GGH und Architekten, das dafür in enger Abstimmung mit den Nutzern die ideale Raumkonzeption für das Kulturhaus entwickelte. Gewünscht war, dass Parallelveranstaltungen der verschiedenen Einrichtungen ungestört möglich sein sollen. Der Karlstorbahnhof soll aber über Spenden und Sponsoren Geld für Teile der Ausstattung beisteuern, so die Empfehlung des Workshops. Neben dem großen Veranstaltungssaal sind Bereiche für Eine-Welt-Zentrum, Theater im Kulturhaus Karlstor /TIKK, Klub K, Medienwerkstatt und das Kino im Erd- und Obergeschoss vorgesehen, mit eigenem Zugang. Der Eingangsbereich wird einen wetterfesten Vorbau bekommen. Von Anfang an wurde diese Konzeption von der SPD-Fraktion präferiert und tatkräftig unterstützt, besonderer Dank gebührt unserer Fraktionsvorsitzenden Anke Schuster.
Nachdem der Kulturausschuss einstimmig und der Konversionsausschuss mit wenig Gegenstimmen dem neuen Beschlussvorschlag grünes Licht gegeben hat, ist von einer Zustimmung des Gemeinderats auszugehen. Dann wird 2018 das Vorbereitungsjahr für die Ausführungsplanung und die Ausschreibung sein, 2019 beginnen die Baumaßnahmen. Das bedeutet leider: der Umzug kann frühestens im Herbst 2020 erfolgen.