Eigentlich sollte die Erweiterung des Marriott Hotels, einem Thema, bei dem sich 2 ungefähr gleich große Gruppierungen des Gemeinderats unversöhnlich gegenüberstehen, am 08.10.2015 im Gemeinderat endgültig entschieden werden. Allerdings wurde diese notwendige Entscheidung im Bau- und Umweltausschuss trotz ausführlicher Beratung in den Gremien und einem fundierten Gutachten des städtischen Umweltamtes mit einen Antrag auf ein zusätzliches Klimagutachten wieder unnötig verzögert.

Was spricht eigentlich gegen die Erweiterung ? Die Befürworter des Hotelanbaus, zu denen auch ich gehöre, sehen vor allem einen Bedarf an zusätzlichen Hotelbetten. Der Hotelanbau ist vertretbar, vor allem auch deswegen, weil durch den Antrag der SPD-Fraktion der Baukörper reduziert wurde. So werden jetzt statt der gesamten Fläche nur noch max. 50 % der „Penta-Park-Fläche“ bebaut, wobei das Wort „Park“ für diese ungepflegte Fläche, für die sich bisher kaum einer interessiert hat, mehr als übertrieben ist. Mit der Baumaßnahme würde auch das Neckarufer aufgewertet, da sich der Investor verpflichtet hat, auf seine Kosten eine qualitätsvolle Neckarpromenade für die Öffentlichkeit zu schaffen, die es bisher an dieser Stelle nicht gibt.

So bleibt festzuhalten, dass mit der Erweiterung neue Hotelräume und damit auch neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Es bleibt mehr als die Hälfte einer bisher nicht genutzten Fläche erhalten, die kultiviert wird. Es wird am Ufer eine Promenade geben, die neue Aufenthaltsqualität schafft. Ist das nicht für alle ein Gewinn?

Trotzdem soll nicht unerwähnt bleiben, dass ein Teil der SPD-Fraktion gegen die Erweiterung stimmen wird, weil ihnen der Schutz der gesamten Grünfläche sehr am Herzen liegt. Worin sich aber die gesamte SPD-Fraktion einig ist, ist die Tatsache, dass sie sich nicht von den „Bunten Linken“ erpressen lässt, die mit Flyern in den Briefkästen die Bevölkerung gegen die SPD aufgehetzt haben. Ich zitiere: „Stoppt den Wahnsinn. Im Wesentlichen entscheidet die SPD. Wendet Euch an die SPD-Stadträte !“ Das ist mieser politischer Stil.