Unglaublich: Der Planfeststellungsbeschluss zum Straßenbahnbau Neuenheimer Feld wurde übergeben! Dieses Thema beschäftigt mich schon lange, einige meiner jungen Stadtratskolleg*innen gingen damals vielleicht gerade in den Kindergarten. Die Unterlagenmenge dazu ist eindeutig die umfangreichste in meiner persönlichen Sammlung.
Bereits 1990 hatte ich über den Uni-Personalrat angeregt, Varianten für eine Straßenbahnerschließung erarbeiten zu lassen. Der damalige HSB-Vorstand Dr. Vornehm stellte uns, zusammen mit dem Uni-Bauaumt, „große und kleine Erschließungsschleifen“ durch das Unigelände vor. Auf den Personalversammlungen wurden kontinuierlich Resolutionen verabschiedet, die Straßenbahn zu bauen und wie die Buslinien zu führen. Das Pendler- und Besucheraufkommen der Universität, vom Uni-Klinikum, den Kitas, Instituten, Sporteinrichtungen und dem Zoo konnte schon damals mit Bussen nicht mehr adäquat bewältigt werden. Vom Uni-Klinikum wurde diese Forderung stets unterstützt, von anderer Seite bekannter weise gebremst. Nach dem Lückenschluss Berliner Straße vom Bunsengymnasium zum Hans-Thoma-Platz wurde das Thema ab 1995 im Gemeinderat behandelt, die HSB gab eine Machbarkeitsstudie in Auftrag. Doch erst 2009 wurde nach schwierigen Diskussionen mit breiter Zustimmung beschlossen, die Straßenbahn auf der Vorzugsvariante zu bauen. Nach etlichen Gutachten zu Erschütterung und Elektromagnetismus konnten letztlich im Planfeststellungsverfahren überzeugende Lösungsergebnisse erzielt werden. Die Uni-Tram wird einen Quantensprung im öffentlichen Nahverkehr bringen, Hauptbahnhof und Innenstadt werden umsteigefrei bequem erreicht.

Es gilt nun von Seiten der Stadt, HSB, RNV, des Landes und des Bundes rasch die Voraussetzungen für die so bedeutende Baumaßnahme zu schaffen. Die SPD wird dazu beitragen, dieses Projekt baldmöglichst in die Umsetzungsphase zu bekommen.