Was wäre unsere Gesellschaft ohne die Tätigkeit ehrenamtlich tätiger Bürgerinnen und Bürger ? Selbst wenn sie es wollte, unsere Gesellschaft könnte die Leistungen der „Ehrenämtler“ gar nicht bezahlen. Engagement im sozialen Bereich wie z.B. im Kinderschutzbund, in Sportvereinen und kulturellen Organisationen z.B. als Vorstandsmitglieder und in vielen anderen Bereichen kann man gar nicht genug wertschätzen. Da ich selbst seit über 40 Jahren in verschiedenen Funktionen meines Sportvereins ehrenamtlich tätig bin, glaube ich zu wissen, was für ehrenamtliche Kräfte wichtig ist. Es ist nicht eine potenzielle Bezahlung, sondern es ist die gesellschaftliche Anerkennung. Wie oft werden „Ehrenämtler“ mit Sprüchen wie „Warum tust Du Dir das an ?“ und „Kannst Du nichts Besseres mit deiner Freizeit anfangen ?“ oder ähnlichen Sprüchen konfrontiert. Viele in unserer Gesellschaft neigen eh dazu, immer weniger gemeinschaftliche Aufgaben zu übernehmen. Und gerade deshalb sollten wir uns alle im Klaren sein, dass wir mit der mangelnden Wertschätzung des Ehrenamtes ein hohes Gut unserer Gesellschaft zerstören, zumal diese Arbeiten in den allermeisten Fällen aus Kostengründen nicht mit bezahlten „Hauptamtlichen“ aufgefangen werden können.
Ab jetzt sind es noch ca. 6 Wochen bis zur Kommunalwahl am 25. Mai und damit beginnt auch die „heiße Phase“ des Wahlkampfes, wobei mir das Wort „Wahlkampf“ noch nie gefallen hat. Sagen wir statt Wahlkampf lieber Wettbewerb. In den nächsten Wochen werden die verschiedenen Parteien wieder Plakate aufhängen, Wahlinformationen in die Briefkästen werfen, Info-Material an den Wahlständen anbieten und viele andere Aktivitäten unternehmen, um die Stimmen der Wähler*innen zu bekommen. Manche Bürger ärgern sich über diese „lästigen“ Wahl-Informationen. Wie sonst aber können die Parteien ihre Kandidat*innen und ihre Programme bekannt machen ? Bei dieser Gelegenheit sollten wir auch nicht vergessen, dass sich alle Mitglieder des Gemeinderats – egal welcher Partei oder Gruppierung sie angehören – in vielen Stunden pro Woche ehrenamtlich für das Wohl der Stadt einsetzen.
Was den „Wettbewerb“ um die Stimmen der Wählerinnen und Wähler anbetrifft, wünsche ich mir, dass er ohne persönliche Diffamierungen sachlich und fair abläuft.