Erst durch das eindeutige Versprechen der Stadt, des Verkäufers und des Investors, das für Handschuhsheim charakteristische, Identität stiftende Eleonorenhaus zu erhalten und zu sanieren, gab es in den politischen Gremien für die Umwidmung und Bebauung dieses Hanggrundstücks eine Mehrheit. Der Gemeinderat hatte im Nov. 2011, bei 4 Enthaltungen und 8 Gegenstimmen inkl. meiner, zugestimmt:
„Das äußere Erscheinungsbild des Eleonorenhauses soll im Zuge der Umstrukturierung als Wohnhaus weitgehend erhalten bleiben. Das bestehende Nebengebäude, der Anbau, der Schuppen sowie die bestehende Garage sollen abgerissen werden. Die Vorhabenträgerin beabsichtigt, das Bestandsgebäude zu sanieren und darin 8 bis 10 Wohneinheiten zu schaffen.“
Nach dem nun vom historischen Eleonorenhaus nur noch ein Schuttberg übrig ist, verkünden Investor und Stadt übereinstimmend, dass sich dieses Versprechen auf einem dem Erscheinungsbild entsprechenden Neubau bezogen hat. Wenn dies vor der Abstimmung ehrlich kommuniziert worden wäre, hätte es für dieses Projekt keine Zustimmung gegeben, so meine Überzeugung.
Die SPD- Fraktion lässt nun das Vorgehen der Verwaltung vom Regierungspräsidium Karlsruhe prüfen. In der von uns beantragten Kurzdebatte wurde von Bgm Stadel ausgeführt, der politische Wille des Gemeinderats auf Erhalt sei lediglich „im Geiste“ der Präambel im städtebaulichen Vertrag zu finden. Die Bauverwaltung hat dem Bauträger dadurch zu große Spielräume gelassen. Es gibt zudem Anzeichen, dass die Verwaltung über das Abrissvorhaben des Bauträgers informiert war und dieses abgesegnet hat. Dies ist eine eklatante Missachtung des Gemeinderats, der den politischen Willen eindeutig zu formulieren hat, den dann die Verwaltung eindeutig in Verträge einzuarbeiten und die Durchführung zu kontrollieren hat.