Am 2. März berichtete die RNZ in ihrer Ausgabe von der möglichen Verlegung des Betriebshofs auf das Stadtwerke- Gelände im Pfaffengrund. Aus Kostengründen soll jedoch ein Ertüchtigungskonzept am jetzigen Standort durchgeführt werden. Welche Chancen für die Stadtteile Pfaffengrund und Bergheim würden sich aus einer Verlegung ergeben? Jeder Stadtplaner würde sich die Finger danach lecken, dieses Gelände in Bergheim zu entwickeln. Eine Mischung aus modernem, preiswertem Wohnen und kreativem Gewerbe würde hervorragend an diese Stelle passen. Was passiert stattdessen im Pfaffengrund? Den berechtigten Sorgen der Anwohner wegen des zusätzlichen Lärms hätte man mit Flüstergleisen entgegenwirken können und die maroden Gleise würden so auf Vordermann gebracht. Stattdessen werden reihenweise Garten- bzw. Baumärkte angesiedelt, die über die schon jetzt überlastete Eppelheimer Straße angedient werden sollen.
Ich habe nichts gegen diesen Einzelhandel an dieser Stelle, jedoch fehlt hier ein durchdachtes Verkehrskonzept. Die Märkte sollten für den Anliefer- und Autoverkehr von hinten angebunden werden, um vor allem die Eppelheimer Straße zu entlasten. Man darf nicht vergessen, dass die Straßenbahntrasse ab 2011 neu gebaut werden muss und sie nach den Vorgaben des Entflechtungsgesetztes einen eigenen Gleiskörper erhalten muss, was die Straße deutlich verschmälert. Beide Stadtteile würden von einer Verlegung profitieren und mit Sicherheit kann man bei dieser Gelegenheit das dringend benötigte Gerätehaus für die Freiwillige Feuerwehr Pfaffengrund integrieren. Doch vor lauter Tunnelblick für teure Prestigeobjekte fehlen der Mut und das Personal für eine vernünftige Stadtentwicklung